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Öffentliche
Orientierungsveranstaltung im Chleehus Gegen hundert Bümplizerinnen und Bümplizer wollten es wissen. Seit über 20 Jahren wird in der Rehhag geplant, von einer Industrieüberbauung bis zu einer reinen landwischatflichen Nutzung lag alles schon auf dem Tisch. Was nun kommen soll, scheint ein ausgewogener Kompromiss aus den verschiedenartigen Nutzungsanforderungen an das Gebiet zu sein.
Hundebesitzer, Zoologen, Landwirte, Neuzuzüger und Alteingesessene - alle kamen sie zu Wort und brachten die Planungsfachleute, Naturschutzexperten und Grubenpromotoren ins Schwitzen. Mit der Planung Rehhag scheint aus der Sicht der Stadt das Maximum ausgehandelt zu sein. Alex Tschäppät stellte fest, dass mit der vorliegenden Planung nicht nur die Erkröten, sondern auch Säckelmeisterin Therese Frösch nachhaltig vor grösseren Schäden bewahrt werden könnten. Für die Stadt ist die Planung nur mit sehr bescheidenen Kosten verbunden. Was bleibt, ist ein jährlicher Pflegeaufwand in der Höhe von rund 25'000.-- Franken. Beatrice Lüscher von der Koordinationsstelle für Amphbien und Reptilien der Schweiz zeigte sich überzeugt, dass mit der vorliegenden Planung die Biotope für Amphibien, Libellen und Uferschwalben nachhaltig gesichert werden können. Der Mensch übernehme in der Grubenlandschaft mit dem Bagger die gleiche Funktion, wie einst die Flüsse in der periodisch überschwemmten Auenlandschaft. Offen sei einzig, wie denn die Erdkröten, welche in der Laichzeit die Grube aufsuchten, den schmalen Korridor zum künftigen Teich finden würden. Immerhin ist die Rehhaggrube das wichtigste Amphibiengebiet in der Region Bern. Roland Schütz betonte als Betreiber die grosse Bedeutung der Planung für die Weiterexistentz seiner Unternehmung. Die Unternehmung ist seit 1873 tätig und beschäftigt immerhin 15 Mitarbeiter. In der Rehhag würden ausschliesslich Backseine hergestellt - und dies nicht zu knapp: 30 Mio. Einheiten Jahr für Jahr. Man stelle sich vor, diese kämen per LKW aus Oesterreich.
Trotzdem blieben verschiedene Fragen unbeantwortet. Unbefriedigend ist insbesondere die geplante Sportnutzung. Während auf einem Teil des Betriebsareals auch Tennis- oder Turnhallen erstellt werden dürfen, sind im Bereich der für Sportanlagen reservierten Zone nicht nur allmendartige Grünflächen möglich, sondern auch unterirdische Bauten zulässig. Welche Absichten hinter diesen Bestimmungen liegen, blieb unklar. QBB-Mitglied Heinz Kipfer bemängelte, dass die Planung einen ausgewiesenen Planungsmehrwert von 250'000.-- Franken zugunsten der Landbesitzer beinhalte. Grundeigentümer und Planer bestritten dies vehement, ohne allerdings konkrete Zahlen vorzulegen. Schuldig blieben die
Planer auch die Antwort auf die Frage, wie die Renaturierung im Konkursfall
sichergestellt werden könne. Die kantonale Bauverordnung schreibt
vor, dass der Gesuchsteller für die Erfüllung der Wiederherstellungspflicht
vor Beginn der Ablagerung oder Materialentnahme Sicherheit zu leisten
hat.
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Fahrplan der Planung
Rehhag: Ich will mehr wissen zur Planung Rehhag
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