Bümpliz - Casablanca

Bümpliz-Bethlehem heisst die Stadt im Westen Berns. Mit gut 30'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Bümpliz nahezu gleich gross wie Thun und damit die viertgrösste Stadt des Kantons Bern. Mit einem AusländerInnenanteil von über 27% liegt Bümpliz deutlich über dem schweizerischen Mittel. Aller rechtspoulistischer Unkenrufe zum Trotz funktioniert das Zusammenleben im Stadtteil VI aber erstaunlich gut. Die Menschen von Bern West haben seit Generationen gelernt sich mit neuen Mitmenschen und Kulturen auseinanderzusetzen und zu verständigen.

Schwabgut

Bümpliz, einst bedeutendes frühgeschichtliches und römisches Siedlungszentrum, später hochburgundischer Königshof (Altes Schloss), war seit 1803 selbständige Gemeinde und wurde der Stadt Bern erst am 1. Januar 1919 eingemeindet. Dank der relativ grossen Distanz zum Berner Rathaus hat der Stadtteil VI eine gewisse Eigenständigkeit behalten können.Die politisch repräsentative Interessenvertretung der Bevölkerung des Stadtteils VI nehmen die Quartierkommission und ihre gegen 30 Mitgliedorgansationen war.

Bümpliz - Bethlehem ist der lebendigste, grünste und aufregendste Stadtteil Berns. Mit rund 15'000 Arbeitsplätzen ist Bümpliz-Bethlehem aber auch ein wichtiger Wirtschaftsraum im Kanton Bern. Dörfliche Strukturen und futuristische Grossstadtbauten ergänzen sich zu einem einmaligen und lebendigen Patchwork. Die grosse Distanz zum Zentrum hat aber auch dazu geführt, das Berns Westen durch Verwaltung und Politik oft stiefmütterlich behandelt wird.

Das längs des Stadtbachs entstandene Bauerndorf geriet nach 1860 in den Sog der Vorstadtentwicklung Berns. Die Mehrzahl der Einwohner arbeitete in Bern und bezahlte bis 1917 auch dort ihre Steuern (Arbeitsstätten-Steuerpfllicht). Die Eingemeindung half finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden und übertrug öffentliche Bauaufgaben (Schulhausbauten, Strassenbau, Wasserversorgung) der Stadtgemeinde. Den Übergang vom einstigen Bauerndorf zur dicht besiedelten Vorstadt hat der in Bümpliz lebende Dichter Carl Albert Loosli (1877-1959) in seinem erst 1977 erschienen Roman Es starb ein Dorf festgehalten.

Neues Schloss

Wichtige Stationen in der Gemeindeentwicklung waren u.a.: 1860-1862 Anschluss an das Eisenbahnnetz (Centralbahn Bem-Freiburg) und Bau des Bahnhofs Bümpliz-Süd; 1866 Bau der neuen Murtenstrasse; 1882 Schulhaus Bümplizstrasse Nr. 94; 1896 Gründung der Elektrischen Werkstätte Chr. Gfeller in Bümpliz-Bethlehem; 1901 Eröffnung der Bahnlinie Bem-Neuenburg mit den Bahnhöfen Bümpliz-Nord, Riedbach und der Haltestelle Stöckacker; 1903 Höheschulhaus Bernstrasse Nr. 35; 1905 Gründung und 1909 Bau der Sekundarschule Bümplizstrasse Nr. 152 (Architekt: Karl Indermühle, erweitert .1925); 1909-1911 Überbauungsprojekt Bern-Bümpliz. Ecküberbauung Brünnen-/Keltenstrasse von Karl Indermühle 1913, Kopfbau der nicht realisierten Grossüberbauung Schlossgut Bümpliz. 1919 Aufstellung des "Dorfbrunnens" bei der Post; Geschenk der Stadt Bern anlässlich der Eingemeindung (früherer Oberer Spitalgassbrunnen).

 


Bümpliz Bethlehem - das Trendquartier im Westen Berns. Dorf und Weltstadt zugleich. Ländlich grün, traditionell multikulturell und erfrischend anders.


Europaplatz Ausserholligen -
ein städtebaulicher Flopp erster Güte

 

Die Kultscheibe zum Trendquartier

 

Wie war das damals?
Wie es kam, dass Bümpliz eingemeindet wurde und Muri nicht.