Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung in Bern
Öffentliche Auflage und Mitwirkung
3. Juni 03

Die Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung (HGKK) ist für den Stadtteil Bümpliz / Bethlehem eine wichtige Institution und ihre Erweiterung deshalb äusserst wünschenswert. Die HGKK bietet ein breites Spektrum von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie öffentliche Veranstaltungen zu Kunst und Kultur an.

Am 1. September 2001 hat der Kanton Bern die Liegenschaft Fellerstrasse 11 erworben. Im Obergeschoss des Gebäudes sind seit 1998 zwei Abteilungen der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung HGKK untergebracht. Für diese Umnutzung erteilte der Regierungsstatthalter seinerzeit eine Ausnahmebewilligung. Der Kanton beabsichtigt nun aber das ganze Gebäude für Schulzwecke zu nutzen.

Mit dem Einbezug des ganzen Gebäudes erhält die HGKK die Möglichkeit, ihren Schulbetrieb an einem Ort zu konzentrieren und sich zu einem Kompetenzzentrum von überregionaler Bedeutung zu entwickeln.

Die Liegenschaft Fellerstrasse 11 zwischen der Schulanlage Tscharnergut und der Bahnlinie Bern-Neuenburg ist ein guter Standort für eine Nutzung der vorgesehenen Art, u.a. auch wegen der hervorragenden Erschliessungsqualität: in unmittelbarer Nähe befindet sich der Bahnhof Bern Bümpliz Nord.

Hohe Städtebauliche Qualität
Ein Architekturwettbewerb garantiert, dass die Umnutzung und der Umbau der ehemaligen Textilfabrik eine hohe Qualität aufweisen werden. Ziel des Architekturwettbewerbs war es, den bestehenden Industriebau in eine funktionsfähige Hochschule mit besonderer, räumlicher Ausstrahlung umzubauen. Das bauliche Konzept muss auf Veränderungen der betrieblichen Anforderungen reagieren können. Es wurde ein wirtschaftliches Umbaukonzept gesucht, das eine bestmögliche Tageslichtnutzung in allen Geschossen erlaubt und die denkmalpflegerischen Aspekte respektiert.

Auf der bisher als Parkplatz genutzten Fläche könnte ein Erweiterungsbau realisiert werden. Das Wettbewerbsverfahren sollte zudem die Entwicklungspotentiale des Gebäudes und der Parzelle aufzeigen. Beim Gebäude sind damit die Reserven, bzw. die Verdichtungs- und Veränderungspotentiale gemeint, bei der Parzelle die Machbarkeit von Ergänzungsbauten, unabhängig von konkreten Nutzungsvorstellungen.

Volksabstimmung nötig
Die Parzelle liegt heute in der Industrie- und Gewerbezone. Das Erdgeschoss wird heute durch verschiedene Gewerbebetrieb genutzt. Da Schulnutzungen nach den Vorschriften der Bauordnung in der Industrie- und Gewerbezone nicht erlaubt sind, hat das kantonale Hochbauamt ein Umzonungsgesuch eingereicht. Mit dem Zonenplan Fellerstrasse 11 soll die Parzelle in eine Zone für private Bauten und Anlagen im allgemeinen Interesse Fd* umgezont werden.

Aufgrund der Grösse der umzuzonenden FIäche muss das ordentliche Planerlassverfahren mit Volksabstimmung durchgeführt werden. Der Gemeinderat hat am 4. September 2002 die Direktion für Planung, Verkehr und Tiefbau beauftragt, ein Planungsverfahren für die Umzonung der Liegenschaft Fellerstrasse 11 durchzuführen.

Verkehr und Parkierung
Das Gebäude Fellerstrasse 11 befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Bern Bümpliz Nord. Der Fussweg beträgt lediglich ca. 100m. Mit 4 Zügen pro Stunde (ab 2005, 5 Züge pro Stunde) liegt hier ein sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr vor. Dank der sehr kurzen Fusswegdistanz ist die Benutzung des Zugs für die Studentinnen und Studenten sowie die Lehrerschaft sehr attraktiv. Mit der Fortführung des Fusswegs an die Bümplizstrasse ist zudem die Bushaltestelle Bethlehem-Sage bequem erreichbar.

Wie es weiter geht
- Die kombinierte Auflage dauert vom 20. Mai bis 18. Juni 2003
- Eingabe Baugesuch: September 2004
- Baubeginn: Oktober 2005
- Bauvollendung Übergabe an Nutzer: September 2007


Denkmalgeschützte Anlage
Das Fabrikgebäude Fellerstrasse 11 entstand 1958-1959 als Tuchfabrik für die Firma Schild AG. Entworfen und gebaut wurde die Anlage durch den Berner Architekten Henry Daxelhofer. Der zweigeschossige, unterkellerte Skelettbau mit beinahe quadratischem Grundriss verfügt über ein markantes Sheddach. Auf Ostseite der Parzelle steht zudem ein die Fabrikanlage kompletierendes Kesselhaus mit Turm und Hochkamin. Unobersehbar ist auch der betonierte Lüftungskamin in Form eines Ypsilons.

Die gesamte Anlage ist im Bauinventar Bethlehem als "schützenswert" eingestuft. Gemäss Baugesetz und Denkmalpflegegesetz des Kantons Bern steht sie damit sowohl in ihre äusseren Erscheinung als auch mit ihrer inneren und äusseren Substanz unter Schutz. Den denkmalpflegerischen Belangen wird im Wettbewerb Nachachtung verschafft.

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Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung in Bern
Umbauprojekt für Konzentration an der Fellerstrasse ausgewählt
29. März 03

Die geplante Konzentration aller Studiengänge der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung in der ehemaligen Tuchfabrik in der Fellerstrasse in Bern ist einen wichtigen Schritt weitergekommen. Aus einem Architekturwettbewerb ging das Umbauprojekt des Berner Architekten-Teams Rolf Mühlethaler und der Luco Ingenieure und Planer AG in Bern als Sieger hervor. Das Siegerprojekt weist eine hohe Flexibilität und ein günstiges Kosten/Nutzen-Verhältnis auf.

Im Frühjahr 2001 hat der Kanton die ehemalige Tuchfabrik an der Fellerstrasse 11 in Bern für 14,6 Millionen Franken erworben. Die vier Studiengänge der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung sollen hier unter einem Dach zusammengefasst werden. Seit Herbst 2000 befinden sich bereits drei Studiengänge hier. Der Studiengang Konservierung und Restaurierung ist zurzeit noch unter schwierigen Bedingungen im Schulhaus Enge an der Studerstrasse in Bern untergebracht. Die Konzentration an einem Standort ermöglicht gemeinsame Nutzungen und führt so zu erheblichen Kosteneinsparungen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude muss nun umgebaut und den Bedürfnissen der Hochschule angepasst werden. Zu diesem Zweck führte das kantonale Hochbauamt einen Architekturwettbewerb durch.

Gewonnen haben den Wettbewerb das Berner Architekten-Team Rolf Mühlethaler und Luco Ingenieure und Planer AG, ebenfalls Bern, mit dem Projekt "etagentrilogie".

Das Siegerprojekt geht mit der vorhandenen Bausubstanz subtil um und schafft dabei maximale Nutzflächen. Der Geist des ehemaligen Industriegebäudes verträgt sich sehr gut mit den Bedürfnissen der neuen Nutzer und bleibt dank des Werkstattcharakters des Projekts beibehalten. Auf markante gestalterische Elemente wurde bewusst verzichtet. Ein möglicher Erweiterungsbau zeigt auf, wie das Areal später noch besser ausgenützt werden kann. Die in der Ausschreibung geforderte Einhaltung des Minergie-Standards weist das Siegerprojekt ebenfalls nach. Insgesamt weist das Projekt eine hohe Flexibilität und ein günstiges Kosten/Nutzen-Verhältnis auf. Die Kosten für Umbau und Instandstellung werden auf rund 26 Millionen Franken veranschlagt. Davon entfallen knapp 10 Millionen Franken auf notwendige, aufgelaufene Unterhaltsmassnahmen. Die Bauarbeiten sollen ab Ende 2004 begonnen und bis im Herbst 2006 beendet werden.

Öffentliche Ausstellung
Alle fünf Projekte, die am Architekturwettbewerb teilgenommen haben, werden vom Dienstag 1. April bis Freitag, 4. April und vom Montag 7. bis Freitag 11. April 2003 im Foyer der der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung, Fellerstrasse 11, 3027 Bern ausgestellt. Die Ausstellung ist jeweils geöffnet von 09.00 - 12.00 Uhr und von 13.30 - 17.00 Uhr.


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