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Neubau Abdankungshalle
Friedhof Bümpliz
Projektwettbewerbssieger erkoren
23.
Juni 02
Von den drei Friedhöfen
der Stadt Bern fehlt einzig dem Friedhof Bümpliz eine Abdankungshalle.
In Bümpliz finden die Wartenden nicht einmal ein schützendes
Dach, geschweige denn einen angemessen ausgestatteten, geschlossenen Raum.
Zwar liegen die Kirchen nicht weit vom Friedhof entfernt, für kleinere
Abdankungen sind diese aber vielfach zu gross. Zudem sind Angehörige
anderer Religionen mangels eigener spezifischer Kultusräume am Ort
auf eine Abdankungshalle auf dem Friedhof angewiesen.
Generell spielen Multikulturalität und Integration bei der Gesamtüberlegung
eine zentrale Rolle. Auch darum hat der Stadtrat am 22. Februar 2001 den
Gemeinderat beauftragt, eine Kreditvorlage für eine Abdankungshalle
Bümpliz auszuarbeiten. Gesucht war ein Projekt für eine neue
Abdankungshalle auf dem Friedhof Bümpliz. Es sollten Lösungsvorschläge
erarbeitet werden, von denen einer zur weiteren Projektierung und Ausführung
ausgewählt werden
konnte.
Die Bauherrschaft,
die Abteilung Stadtbauten der Stadt Bern, beabsichtigt das vom Preisgericht
ausgewählte Projekt, vorbehältlich der Entscheide der übergeordneten
Instanzen, gemäss der Empfehlung der
Jury weiterzuverfolgen und den Projektverfassenden die Weiterbearbeitung
zu übertragen. Es ist vorgesehen, mit dem ausgewählten Architekturbüro
einen zweiteiligen Dienstleistungsvertrag über alle Phasen der Planung-
und Bauausführung abzuschliessen.
"Lagah"
- das Siegerprojekt
Um den hohen
gestalterischen Ansprüchen an den geplanten Neubau einer Abdankungshalle
auf dem Friedhof Bümpliz gerecht zu werden, wurde über ein Einladungsverfahren
unter fünf Architekturbüros ein Projektwettbewerb durchgeführt.
Die Jurierung ist erfolgt, als Wettbewerbssieger wurde das Projekt der
Firma Bürgi & Raaflaub, Bern, erkoren.
Die Jury konnte dank
dem Wettbewerbsverfahren aus fünf hochwertigen Eingaben (trotz schwieriger
Vorgaben) ein qualitativ hochstehendes Projekt auswählen. Die Wahrnehmung
der Veränderung gesellschaftlicher Prozesse wurde durch die Zusammenarbeit
mit dem Runden Tisch der Religionen sowohl beim Formulieren der Wettbewerbsbedingungen
wie auch in der Jury-Arbeit aktiv umgesetzt.
Beim Konzept wird von einer städtebaulichen Analyse der gesamten
Friedhofanlage ausgegangen und nach einer neuen Lösung für das
Gestalten des Ostzuganges und dessen Bezug zum Quartier und der
Bushaltestelle gesucht. Eine grosszügige Platzanlage vor der Aufbahrungshalle
markiert den Eingang und erlaubt auf einfache Weise das Zusammentreffen
der unregelmässigen Geometrien der Wege.
Die Abdankungshalle wird als eckbildender Baukörper so in der Nord-Ostecke
situiert, dass ihre Fassade den Endpunkt der Wegachse von der Bushaltestelle
bildet. Mit dieser Anordnung wird ein räumliches Spannungsfeld zwischen
den bestehenden Bauten und Freiräumen und der neuen Abdankungshalle
geschaffen, ohne diese zu monumentalisieren. Nachteilig ist die grosse
Distanz zur Aufbahrungshalle.
Die Räume werden über die Diagonale erschlossen. Dadurch entsteht
eine klare Funktionstrennung und ein klarer, der Situierung entsprechender
Bezug zur Platzanlage und zum Umfeld. Die Erschliessungsflächen bleiben
minimal.
Die Wettbewerbs-Jury empfiehlt das Projekt "Lagah" zur Weiterbearbeitung.
Die vorgeschlagene neue Baumzeile muss im Gesamtzusammenhang überdacht
werden. Die Landschaftsarchitekten, als Verfassende des bestehenden Vorprojekts
für den Eingangsbereich des Friedhofs, und der Runde Tisch der Religionen
müssen für die weitere Bearbeitung beigezogen werden.
Erwünscht ist, dass das künstlerische Konzept - Eine künstlerische
Intervention an der inneren Nordwand als Wand der Symbole und Zeichen
einer multikulturellen Welt: ein durch den Bau ausgelöster, längerer
Prozess -zu gegebenem Zeitpunkt in Angriff genommen werden kann. Die Bauherrschaft
soll die nötigen Schritte einleiten.
Umgestaltung des
Eingangsbereich
Für die Umgestaltung des Eingangsbereichs besteht seit 1998 ein Vorprojekt,
das überarbeitet werden muss. Dabei muss sichergestellt werden, dass
mit dem Bau der Abdankungshalle im Hauptzugangsbereich die weiteren Vorhaben
(Gemeinschaftsgrab, Reduktion der Produktionsflächen, Depotplätze,
Neuerstellung von Grabfeldern und öffentlicher
Zugang via Olivenweg) aufeinander abgestimmt werden.
Eröffnung
2003
Das Stadtplanungsamt muss nun die definitive Planung an die Hand nehmen
und ein Bauprojekt ausarbeiten. Adrian Guggisberg hofft, dass der Kredit
von 450 000 Franken im November in den Stadtrat kommt und bewilligt wird.
Ist dies geschehen, können die Bauarbeiten in Angriff genommen werden.
Guggisberg meint, dass die Abdankungshalle Ende 2003 eröffnet wird.
Die Projekte werden
vom 21. Juni bis 13. Juli in der Bibliothek Bienzgut in Bümpliz ausgestellt.
Öffnungszeiten: Di bis Fr, 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstag 10.00
Uhr bis 16.00 Uhr. Montags geschlossen.
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Links:
Friedhof Bümpliz
Stadtgärtnerei
Direktion
für Hochbau, Stadtgrün und Energie
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